SPD Gingen-Kuchen

Mit Anträgen erfolgreich

Der SPD-Kreisvorsitzende bei einer Rede auf der Juso-Landesdelegiertenkonferenz in Tuttlingen. FOTO: Jusos

KREIS GÖPPINGEN/TUTTLINGEN. Mit einer achtköpfigen Delegation nahm der Juso-Kreisverband Göppingen jüngst an der Landesdelegiertenkonferenz der baden-württembergischen Jusos teil, die dieses Jahr in Tuttlingen stattfand. Den inhaltlichen Schwerpunkt der zweitägigen Konferenz bildete der Leitantrag über eine gerechte und einfachere Steuerpolitik. Des Weiteren sprach sich der baden-württembergische SPD-Nachwuchs für eine grundgesetzlich verankerte Schuldenbremse für staatliche Haushalte aus, um den Handlungsspielraum für künftige Generationen nicht weiter einzuschränken. Auch die Anträge aus Göppingen zu den Themen Gute Arbeit, Leiharbeit und Jugendbeteiligung wurden mit großer Mehrheit angenommen. In letzterem forderten die Jusos ein Antrags- und Rederecht für Jugendräte in Gemeinderäten in der baden-württembergischen Gemeindeordnung zu verankern. „Wir hatten mehrere neue Gesichter in der Delegation und konnten inhaltlich Akzente setzen.“, zog der Juso-Kreisvorsitzende Tim Zajontz eine positive Bilanz.

1. Mai / Jusos entsetzt über Krawalle

"Gute Arbeit und Ausbildung" fordern die Jusos im Kreis Göppingen. FOTO: Jusos

KREIS GÖPPINGEN. Entsetzt zeigten sich die Jungsozialisten (Jusos) im Kreis Göppingen über die gewalttätigen Ausschreitungen am 1. Mai in Hamburg und Berlin. Besonders die Tatsache, dass es sich bei den in Gewahrsam genommenen Extremisten zum großen Teil um Minderjährige gehandelt habe, bereitet dem SPD-Nachwuchs Sorgen. „Die große Gewaltbereitschaft in der links- und rechtsextremen Szene ist auch Zeichen der Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher.“, warnt der Juso-Kreisvorsitzende Tim Zajontz. Die Gesellschaft habe die Aufgabe, jungen Menschen Chancen zu eröffnen und ihnen politische Teilhabe zu ermöglichen. Durch ihre Teilnahme an der DGB-Kundgebung am vergangenen Donnerstag in Göppingen hätten die Jusos ihrer Forderung nach „guter Arbeit und Ausbildung“ Nachdruck verliehen. „Als junger Mensch friedlich zu demonstrieren und seine Meinung zu äußern ist heute wichtiger denn je.“, erteilte Zajontz Steinewerfern und Randalierern eine Absage.

Jusos sehen sich durch Innenministerium bestätigt

LANDKREIS GÖPPINGEN. Die Jusos im Kreis Göppingen fühlen sich durch die Antwort des Innenministeriums auf die Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Peter Hofelich und Stephan Braun zur rechtsextremen Szene in der Region bestätigt. Nach mehreren Konzerten rechtsextremer Bands im Kreis Göppingen hatten Hofelich und Braun auf Initiative der Jusos eine kleine Anfrage im Landtag eingebracht. Die jetzt veröffentlichte Stellungnahme des Innenministeriums beurteilt die Situation sachlich und stimmt den Abgeordneten zu, dass es sich bei den Konzerten um vor Ort geplante Veranstaltungen handelt. Der rechtsextreme Liederabend im Februar in Albershausen wurde demnach – so die Antwort aus dem Innenministerium – vom Göppinger Stützpunkt Jungen Nationaldemokraten (JN) organisiert.

NPD-Verbot: Landesregierung verweigert Mitarbeit

Macht sich für ein NDP-Verbot stark, der SPD-Landtagsabgeordnete Stephan Braun. FOTO: Tim Zajontz

MdL Stephan Braun: "Im Kampf gegen Rechtsextremisten müssen alle demokratischen Parteien an einem Strang ziehen"

Die SPD-Landtagsfraktion hat der Landesregierung eine äußerst bedenkliche Untätigkeit bei der Prüfung eines NPD-Verbots vorgeworfen. "Mit der Weigerung, dem Bundesinnenministerium Material zur Vorbereitung eines neuen Verbotsverfahrens zur Verfügung zu stellen, kapituliert die Landesregierung vor der rechtsextremen Partei und fällt dem Bundesinnenminister und dem Bundestag in den Rücken", sagte der Abgeordnete Stephan Braun, Sprecher der SPD-Fraktion für Verfassungsschutz und Extremismus.

Reaktion auf die unsachliche Kritik der Jungen Union am Engagement der Jusos gegen Rechtsextremismus

Einmal mehr erntet die Junge Union von mir nur Kopfschütteln. Wer versucht in solcher Art und Weise, den Ruf des politischen Gegners in den Dreck zu ziehen, handelt schlichtweg unanständig. Eine faire und sachliche Umgangsweise zwischen Jugendorganisationen demokratischer Parteien sieht anders aus!

"Andersdenken ist ein Teil von Menschlichkeit"

Thomas Bopp und Walter Riester beim "entwicklungspolitischen Vesper" der Jusos

Was bewegt einen jungen Mann dazu, ein Jahr in Afrika an einer Schule zu arbeiten? Für den jungen Geislinger Thomas Bopp war es der Wunsch, beim Zivildienst im Weltkirchlichen Friedensdienst den eigenen Horizont zu erweitern. Es ging ihm auch darum, etwas zurück zu geben, was er in Deutschland an täglicher Sicherheit erfahren habe und was auch durch den deutschen Kolonialismus in Afrika zerstört worden sei. ,,Wer aus so einem Einsatz zurückkommt, ist resistent gegen Rassismus, er hat gelernt, dass Andersdenken ein Teil von Menschlichkeit ist’’, brachte er es beim entwicklungspolitischen Vesper der Jusos mit Walter Riester auf den Punkt. Seine wichtigste Aufgabe in der Schule in Uganda: Multiplikator sein, den Jungen und Mädchen im Unterricht neue Impulse und Denkanstösse geben. Riesengroß sei das Interesse an seiner Person gewesen und natürlich musste er jede Menge Fragen über sich ergehen lassen, was er sich denn ins Gesicht geschmiert habe, dass es so weiß sei, aber auch einiges Erstaunen, dass sein Blut genauso rot ist, wie das der Kinder in Uganda, wenn er sich in den Finger schneidet.